Spurensuche in Stolpmünde

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Beim „Wühlen“ in der familiären Fotokiste fiel mir das linke Foto in die Hände: eine Aufnahme vom Beginn der dreißiger Jahre, die meinen Urgroßvater Ernst Münchow (1853 – 1934) vor der Stolpmünder Kirche zeigt. Das rechte Foto entstand während meines Osterurlaubs 2016 an fast gleicher Stelle. Beide Aufnahmen wurden im Abstand von mehr als 80 Jahren gemacht und es ist faszinierend zu sehen, wie sich der Platz vor der Kirche im Laufe der Jahre verändert hat.

Inzwischen weiß ich aus dem Begleitheft zum Pharus-Plan „Ostseebad Stolpmünde“, dass das „Kriegerdenkmal“ 1922 im Wilhelmspark enthüllt wurde. Ob es dort noch steht, ist mir nicht bekannt. Das Steinkreuz, das heute vor der Kirche steht, ist wahrscheinlich erst nach dem zweiten Weltkrieg dorthin gekommen.

Das genannte Begleitheft zeigt auch ein Foto der damaligen Schule. Das Gebäude existiert äußerlich fast unverändert noch heute und wird als Rathaus genutzt.

Sollte ich irgendwann wieder in Stolpmünde einen Urlaub verbringen, werde ich, ausgerüstet mit dem Pharus-Plan, einen Tag der „Familienforschung“ widmen. Nur an einen Ratschlag werde ich mich voraussichtlich nicht halten: „Vor dem Baden in der See ist ärztliche Beratung dringend zu empfehlen.“ Auch der folgende Hinweis hat sich wohl erledigt: „Für keuchhustenkranke Kinder ist Stolpmünde kein geeigneter Aufenthalt, ebensowenig für chronische Erkrankungen der Atmungsorgane und für schwere Fälle von Bleichsucht.“ (Bleichsucht: laut Wikipedia „durch Eisenmangel bedingte Anämie bei Mädchen und jungen Frauen“)