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Anton Carl August Vogel (1870 – ????) – ein Amerikaner?

Im Februar 2024 – ja, das war eine lange Pause – hatte ich mal wieder genügend Muße, um mich der Familienforschung zu widmen. Dabei stieß ich mit Hilfe der Seite MyHeritage.de und den dort vorhandenen Werkzeugen auf folgenden Link:
https://www.myheritage.de/research/collection-10133/volkszahlung-1920-der-vereinigten-staaten?action=showRecord&itemId=175813860-&indId=individual-182880572-1500071&s=182880572#fullscreen

Um den Link einsehen zu können, benötigt man einen Account bei MyHeritage.de. Deshalb erlaube ich mir, den Inhalt zu zitieren: Das Datenblatt gehört zur USA-Volkszählung im Jahre 1920. Registriert wird ein August Vogel, geboren 1870 in Deutschland, eingewandert 1889, eingebürgert 1916, verheiratet mit der ein Jahr jüngeren Caroline, Vater eines Sohnes – Edmond, 22 Jahre alt – und einer Tochter – Hattie M., 19 Jahre alt. August wohnte 1920 im New Yorker Stadtteil Queens.

Ob das tatsächlich der lange gesuchte Bruder meines Großvaters ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Leider geben die Unterlagen zu den Volkszählungen der USA keine Auskunft über den genauen Geburtsort und das genaue Geburtsdatum. Vielleicht helfen die Passagierlisten aus dem Jahre 1889 weiter. Das wird mit Sicherheit eine spannende und langwierige Suche.

Außerdem gibt es ein weiteres Problem. In einem früheren Beitrag zu Anton Carl August Vogel hatte ich vermutet, dass mein Großonkel bereits 1884 mit dem Schiff „Weser“ von Bremerhaven nach Baltimore ausgewandert sein könnte. Das Rätsel um meinen Großonkel wartet also weiter auf eine Lösung.

Wilhelm Nicolai (1855 – 1941)

Wilhelm Nicolai (1855 – 1941) ist der Vater meiner „Stief“großmutter Hedwig Nicolai (1885 – 1963). Das Bild zeigt Wilhelm im Jahre 1938 mit seiner ersten, in Brunshaupten (Kühlungsborn) geborenen Urenkelin. Leider lässt sich nicht mehr feststellen, wo das Foto aufgenommen wurde.

Lange Zeit „geisterte“ Wilhelm unter „… ungelöst“ herum. Mittels zielgerichteter Recherchen, auch unter Mithilfe eines UrUrEnkels sowie durch zufällige Treffer im Nürnberger Stadtarchiv wissen wir jetzt einiges mehr.

Rein zufällig stellte sich heraus, dass Wilhelm am 12.12.1941 in Nürnberg, Orffstraße 32, verstarb. In der Sterbeurkunde fand sich neben den Geburtsdaten – 07.10.1855 in Cottbus – auch eine Notiz zur Eheschließung am 02.09.1884 in Bockwitz, Kreis Bad Liebenwerda. Es wurde also höchste Zeit, die Recherche wieder aufzunehmen und die bekannten Fakten neu zu bewerten.

Zunächst musste die Hochzeitsurkunde beschafft werden. Bockwitz ist heute ein Stadtteil von Lauchhammer in der Niederlausitz. Bei der Suche im Stadtarchiv Lauchhammer stellte sich heraus, dass die Hochzeit in Lauchhammer stattfand. Die kirchliche Trauung wurde in Bockwitz gefeiert. – Zum Zeitpunkt der Hochzeit wohnte der Lokführer Wilhelm in Ruhland, wo am 02. Juli 1885 auch Hedwig geboren wurde.

Als Hedwig am 02. Juli 1907 meinen Großvater Hermann Vogel in Grunewald heiratete, war ihr Vater Trauzeuge. Als Beruf wird „Eisenbahnbetriebswerkmeister“ angegeben. Offensichtlich wurde Wilhelm Nicolai zwischen 1885 und 1907 von Ruhland nach Grunewald versetzt. Bis 1907 wohnte die Familie Nicolai in Grunewald, Bahnhofstraße 2 (am 04.11.1935 umbenannt in Werkstättenweg). Grunewald war damals eine selbständige Gemeinde, die Eingemeindung nach Berlin erfolgte erst 1920. – Es muss ein Leben voller Gegensätze gewesen sein: Einerseits die Bahnhofstraße, eingezwängt zwischen den Eisenbahngleisen, andererseits die Villenkolonie Grunewald gleich hinter den Bahngleisen. Ein Ausschnitt aus dem Berliner Stadtplan von 1926 zeigt das recht deutlich

Zwischen 1908 und 1911 ist Wilhelm in den Berliner Adressbüchern unter der Adresse Lückstraße 56 zu finden. Danach verliert sich die Spur der Familie …

Um 1920 könnte Wilhelm in den Ruhestand gegangen sein. Warum und wann er nach Nürnberg zog, konnte ich bisher nicht ermitteln. Interessant ist aber die Tatsache, dass sowohl seine Tochter Hedwig als auch seine Enkelin Margarete bis zu ihrem Lebensende ebenfalls in Nürnberg in der Orffstraße 32 gewohnt haben.

Ein wenig Spekulation sei an dieser Stelle gestattet. Mein Großvater Hermann Vogel (1876 – 1935) und Wilhelms Tochter Hedwig wurden am 03.12.1911 endgültig geschieden. Die gemeinsame Tochter Margarete war erst drei Jahre alt und Hedwig musste irgendwie den Lebensunterhalt für sich und ihre Tochter bestreiten. Es ist durchaus möglich, dass Wilhelm mit Ehefrau, Tochter und Enkeltochter an die Ostseeküste zog, denn 1937 heiratete die in Alt-Gaarz (heute Rerik) wohnende Enkeltochter Margarete. Die im Bild festgehaltene Urenkelin, die erste Tochter Margaretes, wurde 1938 in Brunshaupten (Kühlungsborn) geboren. Eine Überprüfung dieser zugegebenermaßen „wilden Spekulation“ werde ich versuchen.

Veränderungen in Blog und Stammbaum-Verwaltung

Es war an der Zeit, den erhöhten Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden. Blog und Stammbaum-Verwaltung wurden auf das https://-Sicherheitsprotokoll umgestellt.

Dass diese Umstellung einen Haufen Arbeit machen würde, war nicht sofort ersichtlich. Die erforderliche Neuinstallation der Software für beide Projekte war noch der geringste Anteil. Wesentlich umfangreicher und nur manuell zu erledigen ist die Umstellung der zahlreichen Verlinkungen zwischen den beiden Projekten.

Sollte irgendein Link mal nicht funktionieren: die Fehler werden nach und nach, entsprechend den zur Verfügung stehenden Kapazitäten behoben. Da es sich um eine „Freizeitbeschäftigung“ handelt, geht nicht alles immer und sofort.

Die Neuinstallation der Software für die Stammbaum-Verwaltung hatte einen Nebeneffekt: das Design hat sich deutlich verändert. Die gepeicherten Daten wurden unverändert übernommen. Auch wenn der Stammbaum in letzter Zeit kaum Ergänzungen zu verzeichnen hat, unterliegt er doch einer ständigen „Betreuung“.

Gesucht: Geburtsort des Andreas Vogel (1809 – ????)

Andreas Vogel (1809 – ????) ist mein UrUrGroßvater. Bisher kenne ich an wesentlichen Daten nur das Hochzeitsdatum mit Veronika Halamska (1813 – 1878) am 30.04.1833 sowie die Geburtsdaten seiner Kinder. Das Geburtsjahr 1809 ist aus der Altersangabe (24 Jahre) zum Zeitpunkt der Hochzeit zurückgerechnet. Unbekannt sind neben dem genauen Geburtsdatum und dem Geburtsort auch Sterbedatum und Sterbeort. Als Eltern habe ich in meinen Unterlagen: Martin Vogel (1778 – ????) und Catharina Dzikowska (1787 – ????).

Manchmal hilft es, die bekannten Fakten von Zeit zu Zeit neu zu sichten. Andreas Eltern heirateten im Jahre 1808 in Strykowo. So ist es zumindest im Kirchenbuch von Modrze vermerkt. Eine Kopie des Eintrages liegt mir  vor. Am 03.06.1810 war Martin Vogel anläßlich der Hochzeit seines Bruders Valentin in Troszczyn. Der entsprechende Hochzeitseintrag vermerkt als Wohnort Martins: Trzebynia, Gemeinde Granowo. Irgendwann zwischen den beiden Hochzeiten wurde Andreas geboren. Wahrscheinlich nicht in Strykowo, sondern eher in „Trzebynia“?

Was lag also näher, als im Internet nach Hinweisen auf den Ort Trzebynia zu suchen? Dabei ergaben sich folgende Varianten:

  1. ein Wikipedia-Link für Trzebinia, einer Stadt in der heutigen Wojewodschaft Kleinpolen,
  2. eine polnische Quelle mit einem Vermerk über den Ort Trzebynia im „Distructus Vschovensis“ (Kreis Fraustadt),
  3. der Ortsteil Grzebienisko in der Gemeinde Duszniki wegen der für deutsche Ohren phonetischen Ähnlichkeit der Silben „Grze“ und „Trze“,
  4. die Gemarkung Trzebania nordöstlich von Leszno.

In allen Varianten gibt es keinen Hinweis auf die Gemeinde Granowo, zu der Trzebynia gehören sollte. In der vierten Variante erscheint mir außerdem die Entfernung nach Opalenica bzw. Trosczczyn ein wenig groß.

Es schien sinvoll, die Suche nach Trzebynia lediglich auf die Gemeinde Granowo zu beschränken. Laut Wikipedia ist Granowo ist eine Ortschaft im Kreis Grodzisk (Grätz) in der Wojewodschaft Großpolen. Aber: kein Hinweis auf ein Trzebynia. Hier gibt es allerdings seit 1729 eine eigene Kirche.

Eine Anfrage im Forum von www.wtg-gniazdo.org brachte den Hinweis, dass im Kirchenbuch von Modrze im Hochzeitseintrag von Martin und Catharina Ptaszkowski als Wohnort des Bräutigams das Dorf Strzępiń genannt werde. Das ist tatsächlich der Fall. Da kamen mir mal wieder meine schlechten Latein- und Polnisch-Kenntnisse „ins Gehege“, das „Rätselraten“ hätte ich mir sparen können. Ein Blick in die mir vorliegende Kopie des Hochzeitseintrages von Martin und Catharina hätte gereicht. Hätte, hätte …

Eine Online-Karte des Gebietes um Granowo zeigt auch das Dorf Strzempin (Strzępiń). Hier würde ich wieder die deutsche Variante der Aussprache eines polnischen Ortsnamens ins Spiel bringen. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein polnischer Pfarrer das aufschreibt, was er meint verstanden zu haben und einen Namen kreiert, den es eigentlich nicht gibt. Gewissheit, ob ich mit Strzempin den tatsächlichen Geburtsort meines Vorfahren gefunden habe, wird nur die Durchsicht der Kirchenbücher von Granowo bringen. Aber das ist wenigstens ein Ansatz für weitere Recherchen.

Clara Fugl (1754 – 1810)

In einem früheren Beitrag hatte ich über den Taufeintrag von Clara Fugl (1754 – 1810) zur Taufe am 16.04.1754 berichtet. Bei der Aufklärung des weiteren Lebensweges gab es einen Hinweis über die Seite MyHeritage.de. Clara heiratete Antoni Karge (1736 – 1821) und ist damit die Großmutter des wahrscheinlich berühmtesten Sohnes der Stadt Opalenica: Joseph Karge (1823 – 1892).

Ungeklärt ist noch immer, weshalb ihre Eltern Tobias und Ewa Fugl in den das Dorf Troszczyn betreffenden Kirchenbüchern später nicht mehr verzeichnet sind. Clara sollte auch weiterhin in Troszczyn gelebt haben oder sie hat die Verbindung zu ihrem Geburtsort nie aufgegeben.

Bisher gibt es auch keine Hinweise auf weitere Kinder des Paares Tobias und Ewa Fugl. Nach meinen bisherigen Erfahrungen sollte Clara mehrere Geschwister gehabt haben. Einzelkinder waren damals gerade bei der Landbevölkerung eher selten. – Gibt man der Spekulation freien Raum, könnten Clara Fugl (1754 – 1810) und mein ältester Vorfahr Andreas Vogel (1739 – 1809) Geschwister gewesen sein. Der Altersunterschied von nur 15 Jahren wäre durchaus ein Indiz, aber noch lange kein Beweis.

In meiner Datenbank findet sich eine weitere Familie Vogel: Joannis und Anna Rosina Fogiel. Joannis wurde bereits um 1718 geboren. Mittlerweile schließe ich aus, dass Joannis Fogiel (1718 -1798) und mein Vorfahr Andreas Vogel (1739 – 1809) Geschwister waren. Vielleicht waren Joannis und Tobias Brüder?

Veränderungen im Blog

Am 25.05.2018 tritt die DSGVO in Kraft. Das war Anlass, einige in meinem Weblog enthaltenen Seiten und Beiträge kritisch unter die Lupe zu nehmen. Als Sofortmaßnahme sind folgende Prüfungen durchgeführt worden:

  • Es gibt für diesen Weblog nur einen registrierten Benutzer: den Betreiber. Weitere Accounts wird es auch in Zukunft nicht geben.
  • Es gibt die Möglichkeit, dem Betreiber eine E-Mail zu senden. Diese Kontaktaufnahme ist rein freiwillig und nutzt die auf dem Computer des Besuchers installierte E-Mail-Software. Auf vorgefertigte E-Mail- und/oder Kontakt-Formulare wird vollständig verzichtet.
  • Die Kommentarseite wurde vollständig abgeschaltet. Ich werde versuchen, mit den jeweiligen Einsendern Kontakt aufzunehmen um den wesentlichen Inhalt der Kommentare in die Beiträge als Zitate einzuarbeiten.
  • Werbebanner wurden vollständig entfernt. Damit wird der rein private Charakter des Weblogs noch deutlicher.
  • Aus dem Impressum wurde der Hinweis auf befreundete Familienforscher, die mir bei den bisherigen Recherchen wesentlich geholfen haben, gestrichen,
  • Der bisher verwendete Facebook-Button unterstützte die 2-Click-Technologie, d.h., dass die Daten erst dann an Facebook übermittelt wurden, wenn der Besucher meines Weblogs dem ausdrücklich zugestimmt hatte. Um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen, wurde der Button entfernt.
  • Cookies hat diese Webseite nie verwendet. Dies wird auch in Zukunft so bleiben.
  • Der Besucherzähler verbleibt ebenfalls. Der Grund dafür ist einfach: Besucher haben die Möglichkeit, sich die Interessen anderer Besucher, beschränkt auf die maximal 10 letzten Zugriffe, anzusehen. Für mich als Betreiber des Weblogs ist außerdem die Anzahl der bisherigen Zugriffe interessant.

Es bleibt zu hoffen, dass damit zumindest der private Charakter der Webseite deutlich hervortritt. Die Nutzung der dargestellten Informationen bleibt kostenlos, geschäftliche bzw. finanzielle Interessen bestehen nicht.

Ob damit alle Forderungen der DSGVO erfüllt werden können, muss die Zukunft zeigen. Die Abschaltung des Weblogs war jedenfalls bisher keine Option.

 

 

Anton Carl August Vogel (1870 – ????)

war der ältere Bruder meines Großvaters Hermann Vogel (1876 – 1935). Der Geburts- bzw. Taufeintrag meines Großonkels ist unter dem Link http://www.szukajwarchiwach.pl/89/125/0/-/25/skan/full/3s_fMikyA6kKgBoBJXJDVQ zu finden. Als Taufpaten werden genannt: Wilhelm Müller, August Schuster und Frau Wilhelmine Burchard – eine jüngere Schwester meiner Urgroßmutter.

Alle bisherigen Nachforschungen über den weiteren Lebensweg meines Großonkels liefen ins Leere. Normalerweise wäre er 1884 konfirmiert worden, aber in den entsprechenden Gubener Verzeichnissen ist er nicht zu finden.

Erschwerend für die weitere Suche ist, dass ich den eigentlichen Rufnamen nicht kenne. „Anton“ als Rufname denke ich ausschließen zu können, denn so hieß auch sein Vater. Meine Urgroßeltern wählten für ihre drei Söhne als dritten Vornamen „August“, so dass ich als Rufnamen „Carl“ favorisiere. – Mein Urgroßvater hat entweder damals noch eine sehr gute Beziehung zu seinem älteren Bruder August(inus) Vogel (1836 – 1899) gehabt oder der Vorname meiner Urgroßmutter, Auguste, half bei der Wahl des dritten Vornamens.

Die Internet-Seite MyHeritage.de lieferte einen interessanten Hinweis, der durch die Deutsche Auswanderer-Datenbank bestätigt wird. Das Recherche-Ergebnis liegt mir als PDF-Dokument vor: Am 20.04.1884 kam ein Carl Vogel, 14 Jahre alt, mit dem Schiff „Weser“ im Hafen von Baltimore an. Er stammte aus Preußen, allerdings war der letzte Wohnort in Preußen unbekannt. Carl reiste als Passagier von Bremen nach Baltimore im Zwischendeck.

Eine Recherche auf der Seite www.passagierlisten.de ergab, dass das Schiff „Weser“ unter Kapitän H. Bruns am 04.04.1884 mit 1165 Passagieren an Bord Bremerhaven mit Ziel Baltimore verließ. Die Reise dauerte damit 16 Tage, also fast drei Wochen.

Bei dem Grad der Daten-Übereinstimmung könnte ich davon ausgehen, dass das mein Großonkel gewesen ist. Dennoch bin ich mißtrauisch. Sollte ein 14jähriger allein und auf eigene Faust das Abenteuer Auswanderung auf sich genommen haben? Oder bin ich mit dieser Spur völlig auf dem „Holzweg“?

Familie Obst in Troszczyn

Bereits in früheren Beiträgen hatte ich angezweifelt, dass in Troszczyn zwei Familien mit dem Familiennamen „Obst“ ansässig gewesen sein sollen: Georgij Obst und Adalbert (Wojciech) Obst, beide jeweils mit einer Barbara verheiratet.

Beim Blättern in meinen, vielleicht nicht immer vollständigen Aufzeichnungen, fand ich folgende, die Familien Obst betreffenden Taufeinträge aus dem Kirchenbuch Opalenica:

  • 05.09.1755: Anna, Tochter von Adalbert und Barbara
  • 27.04.1757: Barbara, Tochter von Georgij und Barbara
  • 21.06.1761: Joanna, Tochter von Adalbert und Barbara
  • 06.08.1764: Magdalena, Tochter von Georgij und Barbara
  • 15.03.1767: Mathias, Sohn von Georgij und Barbara
  • 29.03.1770: Joannes und Adalbert, Söhne von Georgij und Barbara

Mit Datum 16.03.1767 findet sich ein Sterbeeintrag für Joannes Hermanus, Sohn von Georgiy und Barbara. Das könnte durchaus ein Zwillingsbruder von Mathias gewesen sein.

Mit Datum vom 25.02.1772 wird die Hochzeit von Marianna, Tochter des Georgij, mit meinem Vorfahren Andreas Vogel in Troszczyn vermerkt. Marianna starb am 18.03.1836 in Troszczyn.

In den South Prussia Land Records 1793/94 findet sich für Troszczyn nur der Hinweis auf Georg Obst.

In einer Diskussion im Forum der Webseite http://www.wtg-gniazdo.org konnte ich als Antwort auf eine Frage zu Georgij und Adalbert Obst lesen: „Adalbert (Deutsch) bzw. Wojciech (Polnisch) sind identisch und haben auch den gleichen Namenstag. Aber auch Georg hat den gleichen Gedenktag und daher ist es wohl in den Kirchenbüchern dazu gekommen, dass in einigen Fällen (die aber gar nicht so selten waren) der Adalbert eben auch schon mal als Georg bezeichnet wurde. Das irritiert zwar, aber man hat ja nicht nur den Vornamen zum Vergleich, sondern auch Geburts- Trauungs- oder Sterbdaten, Namen der Eltern, Ehepartner und Kinder.“

Katarzyna Otto ist auf ihrer Webseite ebenfalls der Unstimmigkeit zu Georgij und Adalbert Obst nachgegangen. Eine eindeutige Antwort hat sie bisher nicht gefunden, die Aktenlage ist nun einmal so ungenau.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Barbara nicht mit zwei Männern gleichzeitig, noch dazu in einer relativ kleinen Siedlung wie Troszczyn, Kinder gehabt haben kann. Außerdem erscheint die Gleichsetzung von Adalbert und Georgij auf Grund des gleichen Namenstages plausibel. – Meine Datenbank habe ich so angepasst, dass nur noch eine Familie Georgij (Adalbert) und Barbara Obst enthalten ist.

Eine Frage bleibt noch offen: Am 03.07.1799 ist im Kirchenbuch von Opalenica die Hochzeit von Josephus Ubstoski und Catharina Fauglowna verzeichnet. Das ist wieder ein schönes Beispiel dafür, dass die Schreibweise der Vor- und Familiennamen je nach Verständnis des Schreibers variieren konnte. Leider gibt es zu diesem Hochzeitseintrag keinen Vermerk über die Eltern der Brautleute, die in heutiger und angepasster Schreibweise Joseph Obst und Catharina Vogel heißen. Dadurch lassen sich weder der Bräutigam noch die Braut eindeutig den bisher bekannten Familien Obst bzw. Vogel zuordnen.

Denkmal „Sterbender Krieger“ in Stolpmünde

Ustka, das ehemalige Stolpmünde, war im Frühling 2017 wiederum Urlaubsziel. Bei den Spaziergängen entlang der Strandpromenade fand ich das Denkmal des „Sterbenden Kriegers“, nach dem ich bereits bei meinem vorhergehenden Aufenthalt gesucht hatte.

Die nachfolgenden Fotos kommentiere ich nicht. Der deutsche Text auf der mehrsprachigen Erläuterungstafel in der Nähe des Denkmals ist völlig ausreichend.

Auf Denkmälern zum Andenken an die in Kriegen gefallenen Bürger sind sehr oft auch die Namen der Gefallenen bzw. Vermissten zu lesen. Da die Familie meiner Großmutter Marie Vogel (geb. Münchow) in Stolpmünde lebte, hatte ich bis zum Auffinden des Denkmals die Hoffnung, einen Hinweis auf Familienangehörige zu finden.

Paul Bleimeier, Schuhmachermeister

Im Kreis-Adreß-Buch Friedeberg aus dem Jahre 1925/26 findet sich folgender Eintrag:

Bleimeier, Paul; Schuhmachermeister; Baderstraße 15; Friedeberg.

Der Geburtsort meines „Stief“-Urgroßvaters Hermann Bleimeier, Neu-Carbe, lag im Kreis Friedeberg. Außerdem ist in der Urkunde über seine erste Eheschließung als Beruf „Schuhmacher“ vermerkt. Es könnte also durchaus sein, dass Paul Bleimeier nicht nur Lehrmeister Hermanns war sondern auch eine familiäre Beziehung bestand.

Da die Kirchenbücher des Kreises Friedeberg / Neumark wahrscheinlich vollständig vernichtet wurden, wird es sicher sehr schwierig, diese familiäre Beziehung nachzuweisen.