Opalenica

Das war eine Reise, die schon länger auf meiner Wunschliste stand: ein Besuch in Opalenica. Ich wollte mir selbst einen Eindruck von „Land und Leuten“ verschaffen.

Im April 2014 war es dann soweit. Ein Zimmer in einer Pension in Opalenica war gebucht und ich trat die gut vierstündige Autofahrt an. In Nowy Tomisl wurde die Autobahn verlassen und die Reise auf der Straße Nr 307 fortgesetzt. Erster Eindruck: ein flaches Land, vorwiegend landwirtschaftlich geprägt.

Am Ortseingang von Opalenica wurde es etwas unübersichtlich. Die Stadt erhält gerade eine richtig schicke Ortsumgehungsstraße, an den Anschlüssen an die „alte“ Ortsdurchfahrt werden Kreisverkehre gebaut. Der Straßenzustand an dieser Stelle war weniger gut, die Beschilderung fehlte noch komplett und ich konnte nur hoffen, dass sich wenigstens die Einheimischen auskannten. Also, eine Runde im Kreisverkehr zusätzlich und dann rein in die Stadt …

Die Pension war schnell gefunden, das Zimmer wurde bezogen und anschließend die Stadt zu Fuß erkundet. Erster Anlaufpunkt: das Rathaus.

K1024_R0016728Leider war es an diesem Tag ein wenig regnerisch, so sehen die Bilder auch ein wenig „trüb“ aus. Gleich gegenüber vom Rathaus ein Schulgebäude. Einst das Gebäude der katholischen Schule beherbergt es heute ein Gymnasium.

K1024_R0016729Berühmtester Schüler war Joseph Karge (1823 – 1892). Nach seiner Auswanderung in die USA war er General und Lehrer an der Princeton-Universität.
im nächsten Foto ist ein Teil des Marktes zu sehen.

K1024_R0016731Die Häuser wurden liebevoll restauriert. Man fühlt sich unweigerlich in frühere Zeiten zurückversetzt. Als Abschluss noch ein Foto der größeren Kirche in der Stadt, der St.Matthäus-Kirche:

K1024_R0016737Der Kirchturm steht separat neben dem eigentlichen Gebäude. Eigentlich eine etwas ungewöhnliche Anordnung …

Natürlich war ich auch in Troszczyn, dem Dorf, in dem sich mein Vorfahre Andreas Vogel (1739 – 1809) als Siedler niederließ. Einen kleinen Eindruck vermittelt das folgende Bild:

K1024_R0016769Anders als in Guben hatte ich sowohl in Opalenica als auch in Troszczyn keine Angaben über den genauen Wohnort meiner Vorfahren. Ich werde also versuchen, die Adressen noch zu ermitteln. Einen aktuellen Stadtplan habe ich bereits bei einem Internethändler erwerben können. Eine Sammlung historischer Ansichtskarten der Stadt und ihrer Umgebung ist unter dem folgenden Link zu finden: http://filokartysta.prv.pl/

Fazit: Opalenica war für mich unter Berücksichtigung der Geschichte meiner Familie sehr interessant. Die gewonnenen Eindrücke möchte ich nicht mehr missen.