Anton Carl August Vogel (1870 – ????)

war der ältere Bruder meines Großvaters Hermann Vogel (1876 – 1935). Der Geburts- bzw. Taufeintrag meines Großonkels ist unter dem Link http://www.szukajwarchiwach.pl/89/125/0/-/25/skan/full/3s_fMikyA6kKgBoBJXJDVQ zu finden. Als Taufpaten werden genannt: Wilhelm Müller, August Schuster und Frau Wilhelmine Burchard – eine jüngere Schwester meiner Urgroßmutter.

Alle bisherigen Nachforschungen über den weiteren Lebensweg meines Großonkels liefen ins Leere. Normalerweise wäre er 1884 konfirmiert worden, aber in den entsprechenden Gubener Verzeichnissen ist er nicht zu finden.

Erschwerend für die weitere Suche ist, dass ich den eigentlichen Rufnamen nicht kenne. „Anton“ als Rufname denke ich ausschließen zu können, denn so hieß auch sein Vater. Meine Urgroßeltern wählten für ihre drei Söhne als dritten Vornamen „August“, so dass ich als Rufnamen „Carl“ favorisiere. – Mein Urgroßvater hat entweder damals noch eine sehr gute Beziehung zu seinem älteren Bruder August(inus) Vogel (1836 – 1899) gehabt oder der Vorname meiner Urgroßmutter, Auguste, half bei der Wahl des dritten Vornamens.

Die Internet-Seite MyHeritage.de lieferte einen interessanten Hinweis, der durch die Deutsche Auswanderer-Datenbank bestätigt wird. Das Recherche-Ergebnis liegt mir als PDF-Dokument vor: Am 20.04.1884 kam ein Carl Vogel, 14 Jahre alt, mit dem Schiff „Weser“ im Hafen von Baltimore an. Er stammte aus Preußen, allerdings war der letzte Wohnort in Preußen unbekannt. Carl reiste als Passagier von Bremen nach Baltimore im Zwischendeck.

Eine Recherche auf der Seite www.passagierlisten.de ergab, dass das Schiff „Weser“ unter Kapitän H. Bruns am 04.04.1884 mit 1165 Passagieren an Bord Bremerhaven mit Ziel Baltimore verließ. Die Reise dauerte damit 16 Tage, also fast drei Wochen.

Bei dem Grad der Daten-Übereinstimmung könnte ich davon ausgehen, dass das mein Großonkel gewesen ist. Dennoch bin ich mißtrauisch. Sollte ein 14jähriger allein und auf eigene Faust das Abenteuer Auswanderung auf sich genommen haben? Oder bin ich mit dieser Spur völlig auf dem „Holzweg“?